top

Programmieren fördert das vernetzte Denken

Beim BINARY talk zum Thema «Programmieren für Gross und Klein» gab Tamara Simmen einen spannenden Einblick, wie sie den Schülerinnen und Schülern das Programmieren schmackhaft macht.
verfasst durch Daniel Regli am 30. November 2022

Eine programmierbare Schildkröte brachte sie vor 15 Jahren auf den Weg, erinnert sich Tamara Simmen. Die Lehrerin unterrichtet seit 20 Jahren an der Schule Altdorf und baut dort derzeit den pädagogischen ICT-Support auf. Die erwähnte Schildkröte gehörte zu einem Schulprojekt der ETH Zürich, das vor 15 Jahren auch im Kanton Uri zu Gast war. Das Projektziel damals lautete, bei den Schülerinnen und Schülern das Interesse für das Programmieren zu wecken. Aber nicht nur bei den Kindern wurde das Interesse geweckt - auch Tamara Simmen interessierte sich fortan fürs Thema Programmieren an der Schule.

Kein Programmier-Crack ...

Diese Erinnerungen teilte Tamara Simmen am Donnerstag, 24. November 2022, mit den zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besuchern des BINARY talk. Sie referierte dort über ihre langjährigen Erfahrungen in Sachen Programmieren für Gross und Klein. «Ich bin kein Programmier-Crack, aber ich kann euch einen Einblick geben in meine Schulpraxis», betont sie vor dem interessierten Publikum.

Kreative Lösungsfindung

«Während in den unteren Klassen knifflige Logik-Spiele zur Hinführung an das Programmieren genutzt werden, kommen in den oberen Klassen spielerische Programmiersprachen zum Einsatz», erklärt Tamara Simmen. Gemäss Fachleuten sollte die im Unterricht verwendete Programmierumgebung attraktiv und nicht verstaubt sein. Egal welche Programmiersprachen gelernt werden, sie alle fördern das vernetzte Denken und die Kreativität bei der Lösungsfindung.

Realistische Ziele setzen

Auch Thomas Tresch, der Inhaber der BINARY one GmbH, hat grosse Erfahrung, wenn es darum geht, Jugendlichen das Programmieren näherzubringen. Die von den Jugendlichen anvisierten Ziele sollten immer realistisch sein: «Es macht keinen Sinn, wenn sie sich ein abgehobenes Programmierprojekt raussuchen, das nie erreichbar sein wird», erläutert er das Vorgehen. Ähnlich tönt es auch bei Tamara Simmen: «Sehr wichtig für die Kinder sind Erfolgserlebnisse.»

Mehr Ressourcen gefordert

Zum Schluss ihres Referats verwies die Lehrerin auf die Wichtigkeit des Programmieren im Unterricht und auf das, was heute noch fehlt: «Um das Programmieren an den Schulen zu fördern, benötigen wir unbedingt mehr Ressourcen und finanzielle Mittel», bilanziert Tamara Simmen.

Im Anschluss an den interessanten BINARY talk gab es die Möglichkeit Fragen zu stellen und ein Apéro - sowie Zeit und Gelegenheit für Kontaktpflege und Diskussionen.